Als sich Stephan Studer (dr) und ich,Sven Bauer (git, voc), 1985 kennenlernten, und feststellten, dass wir neben der selben Frau auch die selbe Musik liebten, war uns sofort klar, dass aus soviel Seelenverwandtschaft ein Rockprojekt entstehen musste.

Etwa ein Jahr später war es dann soweit: Ein "Proberaum",oder besser eine kleine Nische unter der Treppe eines Holzwarengeschäftes, war gefunden, ebenso zwei Mitstreiter:
Friedemann Weber (git) und Bernd Pflug (bass). Letzterer verließ die Band allerdings bereits nach wenigen Monaten, um seinen Zivildienst am anderen Ende Badens anzutreten.
In Rolf Schmidt wurde ein würdiger Nachfolger gefunden. 1987 folgten mehrere Konzerte in der Region Südbaden, 1988 erschien das erste Demo Tape "ABYSS", das reissenden Absatz fand, obwohl die Aufnahmequalität, vor allem nach heutigen Standards beurteilt, doch recht dürftig war.

Es folgten Konzerte in Deutschland und der Schweiz. Im Laufe des Jahres 1989 verließ Friedemann aus beruflichen Gründen RoachClip, um seinen weltweiten, übrigens bis heute anhaltenden, Siegeszug in Sachen Virologie anzutreten.

Der neue Mann, Jürgen Dick (git), war zuvor in einer Übergangsphase, in der wir mit drei Gitarristen arbeiteten, eingearbeitet worden. Es konnte ungebremst weitergehen.

Im Frühjahr 1990 erschien die LP "Till Morning Light" in Zusammenarbeit mit dem Toningenieur und Hammond-Ass Oliver Noack (übrigens dessen und unsere erste LP ), der später in seinem "Temple Studio" viele andere namhafte Interpreten produzierte.
Ende 1990, nach Abschluss der "Till Morning Light Tournee" begab sich Stephan auf eine längere, berufliche Auslandsreise und verließ RoachClip.Ich muss gestehen, dass mit dem "Stoffel" auch mein RoachClip-Herzblut auf Reisen ging und es verging fast ein Jahr, bis wir uns aufrafften, weiterzumachen.

Thilo Kromer stieß 1991 als neuer Sänger zu uns und brachte Fritz Steger als Schlagzeuger mit. Letzterer begab sich allerdings nach wenigen Wochen auf eine Weltreise, von der er erst Jahre später wieder zurückkehrte.

Mit Nenad Keul fanden wir im Frühjahr 1992 einen neuen Schlagzeuger, der sich, musikalisch und menschlich gut in das Bandgefüge einpasste. Es machte wieder richtig Laune und wir waren alle hochmotiviert, als Nenad nach wenigen Monaten, für uns völlig unerwartet, starb. "Steffi's Arzt in Trauer" betitelte und kommentierte die Bildzeitung Nenad's Tod. Dazu ein Bild von Nenad's Vater, Prof.Dr.Joseph Keul, der Sportarzt-Koryphäe und Steffi Graf selbst.
Der Medienrummel um Nenad’s Tod schien nicht enden zu wollen. Es war deprimierend, dass der Mensch Nenad dabei keinerlei Rolle spielte. Die sensationslüsternen Schlagzeilen und Spekulationen drehten sich einzig und allein um seinen berühmten Vater.

So fand das letzte RoachClip Konzert bei Nenad’s Beerdigung auf dem Friedhof statt.

Im Herbst 2008, 16 Jahre nach Nenads Tod, begegneten wir ( Stephan, Friedemann, Rolf und Sven) uns, eher zufällig, auf einer Party wieder. Gegen Mitternacht stürmten wir die Bühne....


The Return.